Tai Chi

Tai Chi ist eine Kampf- und Bewegungskunst, deren Ursprünge bis ins China des 17. Jahrhunderts zurückgehen, es wird mit gleichmäßigen, langsamen und fließenden Bewegungen ausgeführt. Muskulatur und Bewegungsapparat werden gestärkt, Gleichgewicht, Koordination und Beweglichkeit verbessert und zudem wirkt sich Tai Chi positiv auf Herz, Kreislauf und Stoffwechsel aus. Besonders Menschen mit Rückenschmerzen können von Tai Chi Übungen gut profitieren.

Tai Chi ist nicht nur ästhetisch anzusehen, Ziel des Übens ist es, durch ein ausgewogenes Bewegen nach den Prinzipien von Yin und Yang die natürliche Zentrierung des Menschen zu unterstützen, das heißt, das eigene äußere - und damit verbunden auch innere - Gleichgewicht zu finden. Die Bewegungen des Tai Chi wirken ausgleichend und sind so angelegt, dass auf gesund erhaltende Weise, ohne den Körper zu verschleißen, trainiert werden kann. Tai Chi kann schließlich bis ins hohe Alter hinein praktiziert werden.

Im Tai Chi geht es darum, die Lebensenergie, die jeder von uns hat, zu stärken, zu konzentrieren und in Fluss zu bringen. Wir arbeiten daran, Blockaden und Verspannungen im Körper zu lösen, denn erst in einem gelösten Zustand kann Energie ungehindert fließen. Wenn wir eine Blockade aufbauen, ist das zunächst schmerzhaft, aber mit der Zeit stellt sich der Körper darauf ein und wir spüren sie nicht mehr. Wenn wir dann jedoch anfangen, die Verspannung zu lösen und die Dinge wieder in Bewegung zu bringen, kann das erst einmal wieder unangenehm werden, bis der Zustand sich bessert. Wenn wir unseren Körper in einen gelösten Zustand bringen wollen, heißt das auch, sich sehr genau seines eigenen Körpers bewusst zu werden und auf feine und immer feinere Korrekturen zu reagieren. Wir lernen, zur Ruhe zu kommen und uns zu konzentrieren. Das heißt, mit den Gedanken in der Gegenwart zu sein. Tai Chi könnte einfach eine Art sanfte Gymnastik sein, die den Körper stärkt und beweglich hält, ohne ihn zu verschleißen. Es ist darüber hinaus eine energetische Übung und hat einen meditativen Aspekt. Um diese traditionelle chinesische Bewegungskunst auszuüben, bedarf es der Aufmerksamkeit und der Geduld. Aber wer die beim Training aufbringt, hat viel Freude daran und danach ein wirklich gutes Gefühl.